Abstimmungen & Wahlen

Spitalneubau Biel-Brügg: Gemeinde-Urnenabstimmung am 25. April 2021

Am 25. April werden Sie Gelegenheit haben, über das Spital Brügg abzustimmen. Der Vorstand der SP Brügg hat einstimmig beschlossen, diese Vorlage zu unterstützen. Nachfolgend finden Sie unsere Argumente dazu.

Die beiden Gemeinderäte der SP Brügg, Henri Jacot und Albert Trafelet, sind gerne bereit, Sie an einer individuellen Führung durch die Ausstellung in der MZA Erlen zu führen. Bitte nehmen sie vorher per Mail Kontakt zu ihnen auf:

  • Henri Jacot, henri(at)die-jacots.ch
  • Albert Trafelet, a.trafelet(at)bluewin.ch

Nachteile

  • Wird das Spital eine Blechlawine durchs Dorf auslösen?
    Das wird sicher nicht geschehen. Erstens wird ein neues Spital gar nicht so viel Verkehr auslösen (2’800 Fahrten – ein Bruchteil der Fahrten, die durchs Centre Brügg ausgelöst werden). Diese werden zu einem rechten Teil ausserhalb der Stosszeiten anfallen und zum allergrössten Teil über die Autobahn erfolgen. Eine bessere Verkehrsanbindung ist kaum möglich!
  • Wird man den ganzen Tag vom Helikopterlärm gestört werden und kann in der Nacht deswegen kein Auge zu tun?
    Wenn das Spital tagsüber 1x pro Woche und nur 1x pro Monat in der Nacht angeflogen wird, sind diese Befürchtungen offensichtlich übertrieben.
  • Werden die Sirenen der Ambulanzen das ganze Dorf stören?
    Auf dem Weg ins Spital erfolgen 75% der Ambulanzfahrten ohne Blaulicht und Sirene. Zudem werden die meisten Fahrten via Autobahn erfolgen, also nicht mitten durch Brügg führen.
  • Kostet das Spital Brügg nicht viel zu viel?
    Das Spital kostet Brügg gar nichts, der Neubau wird nämlich durch das Spital selber finanziert. Brügg wird aber u.a. von einem aufgewerteten Aareufer, besseren Velowegen und einem Uferpark profitieren.
  • Wieso ist noch gar kein Modell des Spitals sichtbar? Das ist ein gutes Zeichen. Ein solches Projekt braucht eine akribische Planung. Dafür soll an der Gemeinde-Urnenabstimmung ein Planungskredit bewilligt werden (der übrigens vollumfänglich vom Spital finanziert wird – Die Gemeinde schiesst das Geld vor, bezahlt wird es vom Spital). Wenn das Resultat des Wettbewerbs vorliegt, braucht es dann noch eine Änderung der Planungszone. Zu diesem Zeitpunkt können dann noch konkrete Änderungswünsche angebracht werden, eine öffentliche Mitwirkung findet garantiert statt.

Vorteile

  • Brügg hat das Problem, dass es stark vom Steuerertrag juristischer Personen (Firmen) abhängig ist. Aktuell droht der Teil-Wegzug eines guten Steuerzahlers aus Brügg, was zu einer massiven Verschlechterung der Rechnung führt.
    Es macht viel mehr Sinn, natürliche Personen Steuerzahler nach Brügg zu holen. Ein Spitalneubau in Brügg wird mittel- bis langfristig dazu führen, dass etliche Spitalmitarbeiter und Spitalmitarbeiterinnen nach Brügg ziehen werden, weil sie dann einen kurzen Arbeitsweg haben werden.
  • Am Aareufer sind jetzt schon viele Leute am Spazieren und Velofahren. Es hat ein paar schöne Bäume und man ist in der Natur. Aber das Ufer ist und bleibt ein etwas trostloses Kanalufer, von einem natürlichen Flussufer ist es weit entfernt.
    Mit den geplanten Aufwertungsmassnahmen entstehen wieder flache Teilstücke, wo sich die Aare ausbreiten kann, wo Vögel am Fischen sein werden, wie man jetzt schon gegenüber am Aegerter Teilstück beobachten kann. Ein Teil der benötigten Gelder kommt direkt aus der Entschädigung, die das Spital an die Gemeinde bezahlen wird. Der wesentlich grössere Teil wird aus diversen Fonds kommen, die für die Renaturierung von Flussufern zur Verfügung stehen.
  • Auf den ausgestellten Info-Tafeln zum Spitalneubau lässt sich erkennen, wie viel (und wie riesig) jetzt schon auf dem im Moment noch unbebauten Land gebaut werden kann. Jeder kann das so hässlich machen, wie er will. Und es können darauf auch Anlagen entstehen, die stinken und sehr viel mehr Verkehr als das Spital auslösen.
    Bei einem Spitalneubau wird es einen Architekturwettbewerb geben. Das Spital wird sehr gross werden, dies «schleckt keine Geiss weg», aber es wird sicherlich ansprechend aussehen und die Emissionen werden nicht allzu fest ins Gewicht fallen.
  • Als angenehmen «Nebeneffekt» wird eine Velo- und Fussgängerbrücke über die Autobahn gebaut werden können, zum grossen Teil durch kantonale Gelder finanziert, weil dies Brücke bereits in das regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK) aufgenommen wurde. Ob sich mit den vorhandenen Geldern auch eine Velobrücke über die Aare finanzieren lässt, bleibe dahingestellt, wir sind da eher skeptisch. Diese hätte auf jeden Fall nur zweite Priorität.
  • Brügg erhält vom Spital insgesamt ca. 15 Mio. Zusätzlich erhält es indirekt Subventionen für die naturnahe Umgestaltung des Aareufers und für die Velobrücke über die Autobahn – Der Gesamtbetrag ist also beträchtlich.
  • Das Neubrückstrasse/Erlenstrasse-Quartier wird aufgewertet werden. Für die Hausbesitzer wird es sich lohnen, längst überfällige Renovationen auszuführen, wenn Angestellte des Spitals in mittelbarer Zukunft in der Nähe des Spitals wohnen möchten.
  • Der öffentliche Verkehr wird verbessert. Nebst eines dichteren Busfahrplans direkt beim Spital wird auch der Bahnhof Brügg von der SBB aufgewertet werden müssen. So sollte nebst den geplanten Rampen auch wieder eine Bedachung des Perrons drin liegen.
  • Der geplante Uferpark in der Erle wird für die Anwohner ein attraktives Erholungsgebiet direkt vor der Haustüre darstellen und aber sicher auch von allen Brüggern und Brüggerinnen genutzt werden.